Zu den umstrittensten Künstlern unserer Zeit zählt Joseph Beuys, der zeit seines Lebens ein Mysterium war und es immer noch ist. Anlässlich des 100. Geburtstages von Joseph Beuys veranstaltet die Stiftung Zollverein im Rahmen des NRW-Projekts »beuys2021« die Sonderausstellung »Die Unsichtbare Skulptur. Der Erweiterte Kunstbegriff nach Joseph Beuys«.
Die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Ruhrmuseum zeigt die gesellschaftspolitische Dimension im Werk von Joseph Beuys und stellt bisher wenig bekannte Bezüge des Künstlers zum Ruhrgebiet her. Wegen der aktuellen Lage wird die Eröffnung ins World Wide Web verlegt, also digital stattfinden. Um 17 Uhr habt ihr heute so die Möglichkeit, via Livestream dabei zu sein.
»Mit der Ausstellung eröffnet auf Zollverein zugleich die ehemalige Hochdruckkompressorenhalle als Kunst- und Ausstellungshalle. Die Fertigstellung nach zweijähriger Umbauzeit ist ein bedeutender Schritt, denn damit ist die Entwicklung und Umnutzung der Gebäude auf Schacht XII – das Herz des Welterbes rund um den Doppelbock – abgeschlossen. Hinter der Fassade von Halle 8 ist ein ›Haus im Haus‹ entstanden, lichtdurchflutet und technisch bestens ausgestattet«, so Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein.
In Halle 8, auf der oberen Galerieebene, werden zentrale Werke von Joseph Beuys Multiples und Dokumenten gegenüberstellt. Sie repräsentieren die drei zentralen Themen der Ausstellung: die ökologischen Projekte von Joseph Beuys, seinen Kampf für direkte Demokratie und seinen Einsatz für freie Bildung und Kreativität.
Die untere, katakombenartige Ebene, in der die Aktionen der »Freien Internationalen Universität« (FIU) in Gelsenkirchen und Essen vorgestellt werden, befasst sich mit Beuys’ Verbindung zum Ruhrgebiet. Hier erwarten euch unveröffentlichte Dokumente, Fotografien und Schriften aus privaten Archiven.
Im zyklopischen Kerngehäuse der ehemaligen Kompressorenhalle nimmt euch eine spannende Medieninstallation aus filmischen und akustischen Beuys-Zitaten mit auf einen gewagten Sprung in Gegenwart und Zukunft.
Noch bis 26. September könnt ihr die Ausstellung täglich von 10 bis 18 Uhr besuchen und an verschiedenen Führungen teilnehmen. Mehr Info findet ihr hier.
Wer jetzt schon mal Tickets fürs nächste Event kaufen – oder vielleicht verschenken – will, sollte hier schauen, was in den kommenden Monaten in der Grugahalle ansteht.