Essen ist nicht nur von oben schön. Gerade im Untergrund verbergen sich ein paar architektonisch beeindruckende Bauten, die uns direkt in die Vergangenheit oder auch Zukunft katapultieren. Darum präsentieren wir euch: Die schönsten U-Bahn-Stationen in Essen. Hier werden nicht nur die Hobby-Fotografierenden unter euch glücklich, sondern auch alle, die ihren Insta Feed upgraden wollen.
Als erste U-Bahn Nordrhein-Westfalens – noch vor Köln – wurde 1967 die 522 Meter lange Kurzstrecke mit dem Haltepunkt »Saalbau«, heute »Philharmonie«, eingeweiht. Die »U-Strab«, wie das Verkehrsmittel damals hieß, führte die unterirdische Verbindung vom Essener Hauptbahnhof bis zum Bahnhof Saalbau. Der U-Bahnhof sollte ursprünglich als Schaustück für einen modernen, weltstädtischen Untergrund-Verkehr gelten: 100 Meter lang, 20 Meter breit und siebeneinhalb Meter hoch, ausgekleidet mit großformatigen, hellblau und cremefarben Keramikplatten. Den langrechteckigen Raum gliedert eine zentrale Brücke, von der Treppenanlagen zu zwei einander gegenüberliegenden Bahnsteigen führen. Wer heute im U-Bahnhof steht, stellt fest: Er ist reichlich überdimensioniert ausgefallen.
Mit coolem Industrial-Chic beeindruckt der U-Bahnhof Essen Hauptbahnhof. Denn der ist - vor allem wegen der innovativen Beleuchtung - nicht umsonst eines der beliebtesten Fotomotive im Essener Untergrund. Ebenfalls cool ist die gestaltete Passerelle – zwischen Willy-Brandt-Platz und den U-Bahn-Gleisabgängen – mit schillernden Farbkombinationen. Das Prunkstück bildet dementsprechend ein leuchtendes Lichtspiel, das weltweit zu den größten Lichtinstallationen in U-Bahnhöfen gehört. Außerdem könnt ihr ein Relikt aus alten Zeiten im Aufgang »Freiheit« südlich des Bahnhofs und in einem Nebengang der Verteilerebene entdecken. Dort fräste man aus bauzeitlichen Fliesen eine Baumform heraus.
Der Hirschlandplatz ist für uns eine der elegantesten Haltestellen der Essener U-Bahn. An der Decke hängen Pendelleuchten, die den Bahnsteig in ein eigenartig oranges, schummriges Licht tauchen. Die Wände und Bahnhofsschilder wurden der Farbgebung alter Straßenbahnwagen in Laubgrün und Elfenbeingelb angepasst. Dazu schmücken großflächige, historische Bilder des Grillo-Theaters, der Lichtburg und der Volkshochschule Essen den gesamten Bahnhof. Für noch mehr nostalgische Stimmung sorgen nicht nur die Bilder am Bahnsteig, die die Straßenbahngeschichte darstellen, sondern auch ein alter Stromabnehmer sowie die Front eines zeitgenössischen Triebwagens. Der Hirschlandplatz wurde als Themenbahnhof konzipiert und ist ein visuelles Erlebnis der besonderen Art.
Essen ist die erste europäische Stadt, die den Titel Kulturhauptstadt (2010) und Grüne Hauptstadt Europas (2017) trägt. Dies zeigt sich auch in der Gestaltung des Bismarckplatz, der mit zahlreichen Murals an die Kulturhauptstadt erinnert. Auffällig sind zudem die enormen Dimensionen der Rolltreppen sowie die stilisierten Bilder an den Wänden, die Essener Bauwerke, Landmarken und Stadtoriginale darstellen.
Um beim U-bahnfahren kurz in die Welt der Botanik einzutauchen, lohnt sich einen Stopp beim U-Bahnhof Viehofer Platz. Hier findet ihr im neugestalteten Foyer eine Darstellung von Bäumen, Blumen, Pflanzen, gemixt mit kubistischen 3D Bildelementen und weichen, organischen Formen im XXL Format. Die schlichte Beleuchtung und der helle Boden, sowie die weiße Decke sorgen dafür, dass die grafischen Bildmotive besonders hervorstechen.
Der U-Bahnhof Kaiser-Wilhelm-Park ähnelt einer hübschen Retro-Science Fiction-Kulisse. Euch erwartet quasi eine futuristische Metropole mit offenen Räumen, elaborierter Beleuchtung und einer durchdachten Kombination von Geraden, Stufen und Rundungen. Bei der Betrachtung der Station bleibt unklar, ob deren Vorbilder aus einem Sci-Fi-Film oder vielleicht doch eher aus einem Jump’n’ Run Computerspiel stammen. So oder so schon jetzt ein Klassiker, der dazu animiert, die Rolltreppen rauf und wieder runterzufahren – selbst wenn man nirgendwo hin möchte.
Der U-Bahnhof Karlsplatz ist äußerst sehenswert – dabei hat man das Gefühl, eine andere Galaxie zu betreten. Wenn ihr die Rolltreppe runterfahrt, begrüßen euch zwei futuristische Tunnel. Der Farbkontrast, die Kachelanordnungen und die kreisrunden Leuchtstäbe auf der Decke verleihen den Bahnsteigen eine ganz eigene Dynamik. Die Station Karlsplatz erinnert von ihrem spacigen Design vor allem an das legendäre Raumschiff, Millennium Falke, aus »Star Wars«.
Am 31. Oktober ist Halloween. Zahlreiche Events an Halloween in Essen locken mit Spaß und Gruselfaktor. Wir haben ein paar schaurig-schöne Optionen für 2024 für euch rausgesucht.